Bisherige Schätzverfahren


Das Schätzen von Aufwänden stellt oftmals eine schwere Aufgabe dar und erzielt selten einen Konsens.

Ein typisches Problem zeigt sich in einer Gruppe, wenn in einem Sprint Planning Meeting der Product Owner die Frage stellt, wie lange man wohl für eine bestimmte Aufgabenstellung benötigen wird.

Typische Aufwandsschätzung

Die Gruppenmitglieder fangen an zu überlegen, wie lange die Aufgabe (zum Beispiel Tage) wohl dauern wird, einige sind mit ihren Gedanken fernab des Geschehens und andere wiederum "schlafen". Die Schätzungen reichen dabei von sehr pessimistischen (beispielsweise 24 Tage) bis zu sehr optimistischen Meinungen ("Dafür brauche ich nur drei Tage!").

Aufwand schätzen ohne Planning Poker

Der Optimistische teilt nun der Gruppe seine Meinung mit. Die anderen Mitglieder werden aufmerksam und gegebenfalls nachdenklich, aufgrund dieser, zur ihrer gegensätzlichen Meinung. Sie überdenken ihre Schätzung noch einmal. Einzelne Team-Mitglieder dösen weiter. Der Product Owner fragt nun den Rest des Teams nach ihren Schätzungen.

Einflußnahme beim Schätzen von Aufwand

Was ist das Resultat? Die restlichen Gruppenmitglieder haben sich vom Optimisten beeinflussen lassen und ihre ursprünglichen Schätzungen korrigiert, nur da dieser als erstes seine Meinung kundgetan hat. So ist die Schätzung verfälscht worden, was sehr riskant bei einer Entscheidung sein kann.

 

Als eine mögliche Lösung dieses Problems kann das Schätzen mit Planning Poker Karten in Erwägung gezogen werden.